Воскрешение Перуна. К реконструкции восточнославянского язычества (Клейн) - страница 293

Probably it is intriguing to surmise that the presence of a dying and resurrecting deity and its supremacy in the ancient Slavic pantheon might have influenced the decisive «choice of faiths». Prince Vladimir gave preference to Christianity, with its resurrection of Jesus Christ, and facilitated a comparably fast reception of it, which had led to a relatively fast conversion to the new religion by the pagan Slavs. The perception of the main mystery of Christianity was structurally prepared for them by the faith in Perun, the dying and resurrecting deity.

AUFERWECKUNG PERUNS

Zur Rekonstruktion der Ostslawischen heidnischen Religion von L. S. Klejn

Zusammenfassung

Falls wir beiseite alle MutmaBimgen, AnalogieschluBe, indirekte Uber- legungen, Rekonstruktionen lassen und zum Ausgangsmaterial, zu Quellen sich wenden, dann erweist sich, dafi die ruinierende Zeit und das siegreiche Christentum tiichtig an den slawischen heidnischen Religion gearbeitet haben: die Information iiber Perun, die von uns erhalten ist, bleibt sehr kárglich und fragmentarisch. Was ist iiber ostslavischen Gótter erhalten geblieben? Nur etliche Schimpťwórter, ein Paar kurzer Erzáhlungen iiber Aufrichtung und Absturzung der Idole von Perun und anderer Gótter in Kiew und Nowgorod, und noch Eide mit Namen der Gótter in Vertrage mit Byzantiner. GeiBelungen der Abtrunnigen in Predigten der friihen christlichen Glaubenslehrer bringen nur wenige Kenntnisse. Es gibt áhnliche Gótternamen in verwandten Sprachen und wenige Angaben iiber Funktionen dieser Figuren bei verwandten Volker. Die Angaben gehóren nicht so der Mythologie, als den verbundenen mit ihr Kulten. Es gibt keine Mythen von Perun.

Nur mit Renaissance und Erforschung der klassischen Mythologie beginnt in Europa ein Interesse zur vorchristlicen Heimatskultur, die mit klassischen Mustern gegeniibergestellt werden konnte. An Mythologie der verwandten Volker gewendet, wiedergaben polnische Verfasser der XV. und XVI. Jahrhunderte J. Dlugosch und M. Stryjkowski Zeugnisse russischer Chroniken und was sie selbst im Osten hóren konnten. In XVII. Jh. dazu Zeugnisse deutscher, englischer und anderer Reisenden nach RuBland hinzugeffigt wurden.

In RuBland begann die Erfosrchung des eigenen Heidentums nur in die Zeit Peters des GroBen (XVIII Jh.), und anfangs wurden die verzerrte Vorstellungen von westlichen Gelehrten entlehnt. Zu Beginn der XIX. Jh. stiitzten sich die Gelehrten immer noch auf spekulative Úberlegungen und herstellten lange Listen von Gótter aus rátselhaften Wórter in Sprichwórter und Lieder (A. S. Kaissarow, G. Glinka u. a.). Sie wollten die Religion der Vorfahren als eine am meisten angenehme Religion vorstellen, die alle anderen iiberlegen und dem Christentum nah war (P. Stroew, M. Kastorsky, N. Kostomarow, S. M. Solowiew). Slawophilen aber unterstutzten diese Tradition nicht vóllig: sie schlugen die Idee der ureigenen Náhe der Slawen zum orthodoxen Monotheismus vor und verneinten insgesamt bei Slawen einen erweiterten Politheismus. Ihrer Meinung nach, waren heidnische Gótter der Chronik nach Rus von Varáger gebracht.